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Nikolaus Franzen, geboren 15. März 1875 in Metterich bei Bitburg; gestorben am 16. März 1927 in Trier. Katholisch. Mit seiner Frau Katharina (geborene Schneider) hatte er zwei Kinder: Katharina (geb. 15.9.1915) und Heinrich Josef (geb. 3.2.1917).
Seine Ausbildung dauerte von 1889 bis 1891; bei wem er lernte, ist unbekannt. 1897 machte sich Franzen in Winterspelt bei Prüm selbständig, siedelte später nach Butzweiler über und eröffnete schließlich in Trier einen Orgelbaubetrieb. Die Adressbücher nennen ihn zunächst in der Paulinstraße 24, dann in der Güterstraße 12 und zuletzt in der Ziegelstraße 33 (heute Töpferstraße). Ein Inserat von 1911 aus der Zeitschrift für Instrumentenbau (s. unten) schreibt "Paulinstraße 121". Der Wallerfanger Orgelbauer Julius Reimsbach (1895-1970), der von 1934 bis Ende der 1960er Jahre einen Betrieb in Wallerfangen führte, lernte sein Handwerk u.a. bei Franzen in Trier.
An Orgelbauarbeiten sind von Franzen belegt:
Orgelneubauten in
Reparaturen und Stimmungen dürften gegenüber den Neubauten überwogen haben. Bekannt sind Arbeiten an der Schlaad-Orgel Dudeldorf 1908 (mit Anfertigung einer Mensurtabelle) und an der Stumm-Orgel in Hillesheim 1919.
Quellen:
Fischer, Hermann: 100 Jahre Bund deutscher Orgelbaumeister, Lauffen 1991.
Archivalien im Bistumsarchiv Trier (Orgelmeldebögen).
Pers. Mittlg. Standesamt und Handwerkskammer Trier.
Adressbücher der Stadt Trier.
Josef Still
"Tüchtiger, erfahrener Orgelbauer und ein jüngerer Orgelbauschreiner für sofort gesucht. N. Franzen, Trier, Paulinstr. 121."
In: Zeitschr. f. Instrumentenbau [ZfI] 31, 1910/11, S. 778.
"Franzen, N., Paulinstr. 12. Orgelbauer, -Rep. u. -Stimmer."
In: Paul de Wit, Welt-Adressbuch der gesamten Musikinstrumenten-Industrie, Leipzig (Verlag Paul de Wit) 1909, S. 257.
Es finden sich von Franzen Stellenangebote in:
ZfI 28, 19087/08, S. 935, 971.
ZfI 31, 1910/11 auch: S. 742, 778, 815, 886, 922, 1098, 1139, 1174.
ZfI 32, 1911/12: S. 190, 2227, 266, 303, 339, 374, 1194, 1234.
ZfI 24, 1913/14, S. 1278.
Texte wahrscheinlich großenteils als Wiederholungen.
Über Neubauten Franzens findet sich hier anscheinend nichts.
Die Zeitschrift für Instrumentenbau ist auch im Internet zugänglich.
Freundliche Mitteilung von Prof. Alfred Reichling, Würzburg